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Radio Receiver BC-348-J (Francais)
Entwickelt von den U.S.Signal Corps Laboratories in Fort Monmouth, hergestellt oder refurbished von Cie. L. G. T. Saint-Cloud, France.
Der von den U.S. Signal Corps Laboratories entwickelte Empfänger BC-348 wurde im zweiten Weltkrieg von verschiedenen Herstellern in Lizenz gebaut. Es ist unklar, ob die Geräte des „Service des Transmissions“ der französischen Armee in Lizenz gebaut oder nur überholt („refurbished“) wurden, beim vorliegenden Gerät handelt es sich um die SET-Version mit „single ended tubes“.
Technische Daten
- Frequenzbereich: 0,2 - 0,5 sowie 1,5 - 18 MHz (200 - 500 / 1500 - 3500 / 3500 - 6000 / 6000 - 9500 / 9500 - 13500 / 13500 - 18000 kHz)
- Frequenzanzeige: Analogskala
- Frequenzspeicher: keine
- Signalstaerkeanzeige: ohne
- Signalbearbeitung: Quarzfilter
Stromversorgung
- Umformerbetrieb: 28 V Gleichstrom (Flugzeug - Bordspannung), nachträglich umgebaut mit Solid State-Speisegerät DM-28-SS.
Dimensionen
- 460 x 230 x 220 mm, 20 kg
Zubehör
- Schwingrahmen (Mounting) FT-154-(P)
- Solid State Stromversorgung DM-28-SS
Inspektion
Das Gehäuse ist in gutem Zustand, in die Rückwand wurde ein zusätzlicher Ausschnitt gemacht. Die Frontplatte ist französisch beschriftet und im Originalzustand. Das Gerät ist auf einem Schwingrahmen FT-154 montiert.
Der Jones Connector SO-143 ist vorhanden und das Gerät kann darüber angeschlossen werden. Auch die Kopfhörerbuchsen und Antennen- / Erdanschlüsse sind original.
Das Gerät wird mit 28 V DC versorgt, nach Einschalten auf VCA (AGC) bleibt es für einen BC-348 unerwartet ruhig, da ja das Solid State-Speisegerät DM-28-SS (möglicherweise eine Eigenentwicklung) die (Anoden-)Spannungen aufbereitet. Die Glimmlampe leuchtet und auch die Skala wird beleuchtet.
Im Kopfhörer wird bei halb aufgedrehtem Lautstärkeregler ein Rauschen hörbar, die Bandumschaltung funktioniert, das Rauschen ist auf allen Bereichen kräftig und beim Durchdrehen werden einige verbliebene Kurzwellensender hörbar. Der BFO funktioniert klaglos, ebenso das Quarzfilter, bei dessen Aktivierung das Signal leiser wird, dafür aber sehr schmalbandig.
Nach Umschalten des Hauptschalters auf VCM (Volume control manual) wirkt der als Doppelpoti ausgeführte Lautstärkeregler als RF Gain, erst bei aufgedrehter HF-Verstärkung wird ein Rauschen und die Station hörbar.
Revision
Das Gerät funktioniert anlässlich der Kontrolle klaglos, Lautstärke und Bandumschaltung mit nur wenigen auf Kontaktprobleme hinweisenden Krachgeräuschen.
Beim Durchtesten mit dem SMFP scheint die Empfindlichkeit in Ordnung, die Empfangsfrequenz zeigt eine mässige Differenz zum auf der Skala angezeigten Wert, ein Abgleich könnte das Verhalten wohl verbessern.
Empfindlichkeit für 10 db SN/N:
- 200 - 500: wegen lautem Störbrumm (Hausinstallation) nicht erhebbar
- 1.5 - 3.5 MHz: 1,5 MHz 10 μV, 3.5 MHZ 2.7 μV
- 3.5 - 6 MHZ: 3.5 MHz 4 μV, 6 MHz 1 μV, Skalenabweichung + 20 kHz
- 6 - 9.5 MHz: 6 MHz 2 μV, 9 MHz 4.5 μV
- 9.5 - 13.5 MHz: 10 MHz 3.5 μV, 13 MHz 2 μV
- 13.5 - 18 MHz: 15 MHz 8 μV, 17.5 MHz 5 μV
Röhrenbestückung / Kontolle
- V1, V2 (jeweils VT-117 resp. 6SK7, HF-Vorstufen)
- V3 (VT-150 resp. 6SA7, Mischstufe & HF-Oszillator)
- V4 (VT-117 resp. 6SK7, 1. ZF-Stufe)
- V5 (VT-117 resp. 6SK7, 2. ZF-Stufe)
- V6 (VT-116 resp. 6SJ7, 3. ZF-Stufe)
- V7 (VT-233 resp. 6SR7, Detektor und BFO)
- V8 (VT-152 resp. 6K6, NF-Endstufe)
- kein Glimmstabilisator
Entwicklung
Die Empfängerreihe BC-348 wurde in den U.S.Signal Corps Laboratories in Fort Monmouth entwickelt, um 1942/3 wurde die Variante mit „Single Ended Tubes“ mit einem einfacheren und für Reparaturarbeiten besser zugänglichen Design eingeführt, in der Regel erkenntlich an den Suffixbuchstaben J, N und Q.
Das beschriebene Gerät ist entweder ein französischer Lizenzbau oder es wurde in den Werkstätten von L.G.T. grundüberholt.
