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Eton / Lextronix E1 (Grundig USA: Satellit 900)

Eton / Lextronix E1 oder „Satellit 900“ (Vertrieb von Grundig USA), entwickelt von Grundig USA / Lextronix.

Der Grundig Satellit 900 als Nachfolger des Satellit 700 wurde Ende 1995 auf der Berliner Funkausstellung vorgestellt. Wegen „Kinderkrankheiten“ ging er nach Fertigung einer Kleinserie nie in reguläre Serienfertigung, die Weltempfängerproduktion von Grundig wurde wenig später eingestellt.

Grundig USA, mit Markenrechten am Namen „Grundig Satellit“ entwickelte ein praktisch identisch aussehendes Gerät mit ganz anderer Technik, welches in den USA als Satellit 900 und anderenorts als Lextronix oder Eton E1 auf den Markt kam.

Technische Daten

Stromversorgung

Dimensionen

  • 334 x 190 x 65 mm, Gewicht 2.72 kg

Zubehör

  • Teleskopantenne 1 m
  • externes Speisegerät 9 V DC (maximaler Verbrauch 850 / 900 mA nominal)

Bedienung

Das Gerät muss an ein externes 9 V Netzteil (1 Amp) angeschlossen werden, alternativ können vier UM-1 Monozellen eingelegt werden. Vorsicht, bei Geräten mit Seriennummern 3067 - 5642 kam es bei Batteriebetrieb zu Überhitzung und Explosionsgefahr.

Mit der Drucktaste POWER in der rechten oberen Ecke des Display wird der Empfänger eingeschaltet. Im Ruhezustand wird auf dem Matrixdisplay gross die Uhrzeit angezeigt, bei eingeschaltetem Empfänger sieht man oben auf dem Display die Balken des elektronischen S-Meters und in der Mitte gross die Empfangsfrequenz. Die Abstimmschrittweise beträgt in den AM-Bereichen 10 Hz und im UKW-Bereich 20 Hz, das Gerät kann mit dem Abstimmknopf (im Gegensatz zum Grundig keine Fingermulde) abgestimmt werden, wiederholter Druck auf die kleine Taste FAST schaltet die Abstimmschrittweite zwischen 10 / 100 / 1000 Hz um oder blockiert die Abstimmung.

Mit den rechtsseitigen Tasten werden Betriebsart und Band (AM vs. FM (UKW)) gewählt. Von den sieben kleinen Softbuttons unterhalb des Displays dienen die mittleren fünf zur Einstellung von AGC-Geschwindigkeit, Bandbreite, Passband-Tuning, Betriebsart AM und LSB/USB, mit dem vordersten Button gelangt man ins Gerätemenü.

Mit dem Ziffernblock kann die Empfangsfrequenz direkt eingegeben werden, mit zweimaligem Druck auf die .-Taste oder nach einer kurzen Wartezeit wird die Frequenz übernommen. Mit den Betriebsartentasten kann man zwischen AM-Betrieb bei ungestörten Signalen, SSB bei Amateurfunkausstrahlungen und AM-Sync wählen, der Synchrondetektor rastet zum ECSS-Betrieb automatisch auf den Träger ein, das gewünschte ungestörte Seitenband ist wählbar.

Über die Uhr- und Speicherfunktionen (mit normalen Speichern und unter COUNTRY für einzelne Läder hinterlegten Frequenzlisten (ähnlich wie beim Sat. 700, die Listen haben aber inzwischen praktisch vollständig ihre Aktualität und somit Nutzbarkeit verloren)) gibt das Handbuch Auskunft.

Technisches Prinzip

Doppelsuperhet, PLL - Frequenzsynthese, 10 Hz - Schritte

Das Antennensignal in den AM-Bereichen durchläuft eine Vorselektion mit elektronisch geschalteten Oktavfiltern (< 1 / 1-2 / 2-4 / 4-8 / 8-16 / 16-30 MHz) und einen schaltbaren HF-Vorverstärker (DX, 10 dB). Im ersten Mischer wird es mit der zwischen 45.1 und 75 MHz liegenden Frequenz des PLL-Synthesizers auf die erste ZF von 45 MHz umgesetzt und durchläuft ein entsprechendes Filter.
Nach der Mischung mit einem Quarzoszillatorsignal von 44.545 MHz entsteht die zweite Zwischenfrequenz von 455 kHz, diese ZF wird verstärkt und durchläuft zwischen den ZF-Verstärkerstufen die Filterbank mit den Quarzfiltern 2.4 kHz (11 Element CFJ455K), 4 kHz (CFM455I) und 7 kHz (CFM455H). Danach wird es dem Hüllkurven- (AM) oder Produktdetektor zugeführt und gelangt auf den NF-Verstärker. Auf Detektorebene kann auch ein automatisch rastender Synchrondetektor zugeschaltet werden.

Im UKW-Band (der Bereich ist je nach Vertriebsregion unterschiedlich eingeschränkt) arbeitet das Gerät als Einfachsuper mit einer ZF von 10.7 MHz, nur mit einem externen Zusatzgerät ist das amerikanische XM Satellite Radio zu empfangen. Im Gegensatz zum originalen Grundig Satellit 900 verfügt das Gerät nicht über einen RDS-Decoder (da RDS in den USA nie Verbreitung gefunden hat).

Bestückung

Das Gerät ist halbleiterbestückt.

Das Gerät wurde wohl in Indien mit Bauteilen von Tecsun (CHN) zusammengebaut, die Qualitätsschwankungen machten das Gerät auf dem Gebrauchtmarkt immer zu einem kritischen Kauf.

Technische Unterlagen

Entwicklung

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Weitere Informationen

de/eton_e1.1581708328.txt.gz · Zuletzt geändert: 2020/02/14 20:25 von mboesch