Benutzer-Werkzeuge

Webseiten-Werkzeuge


de:grundig

Dies ist eine alte Version des Dokuments!


Grundig AG, Fürth

Firmengeschichte

Nach dem zweiten Weltkrieg, in dem vom Radio Vertrieb Fürth Rüstungstechnik hergestellt wurde, nahm Grundig in Fürth frühzeitig die Produktion von Heimradios auf, das erste Gerät war der als Bausatz vertriebene „Heinzelmann“.

Nach einer enormen Ausweitung an Marktanteil in den 50er Jahren stellte Grundig im Jahre 1964 mit dem Grundig Satellit 205 den ersten Weltempfänger im typischen Kofferradioformat vor. Der Doppelsuper Satellit 208 (1967-68) und der im HF-Bereich etwas verbesserte Satellit 210 (1969-71) verfügten bei einem Trommeltuner über je 8 KW-Bänder mit Spreizung des im jeweiligen Bereich liegenden Rundfunkbandes, SSB-Empfang war mit einem externen Zusatz möglich.

Der erste hochformatige Satellit 1000 (1972-73) und der Nachfolger Satellit 2000 (1973-75) mit nun erstmalig grundig-typischer horizontaler Anordnung von Trommeltuner und Bandspreizskalen waren elektrisch nur wenig verändert und zeichneten sich durch das eingebaute Netzteil und ein grosszügigst dimensioniertes NF-Teil aus.

Beim Satellit 2100 (1976-79) wurden moderne Siliziumtransistoren eingesetzt, das Gerät erhielt Drehregler zur Klangbeeinflussung. Grundlegende Änderungen fanden sich beim Satellit 3000 (1977-78) mit dem erstmals fest eingebauten SSB-Teil und digitalem Frequenzzähler sowie 6 UKW-Festsendertasten, die Überarbeitung zum Satellit 3400 (1978-82) war fast rein kosmetisch. Der Satellit 1400 (1979-82) und das Modell 2400 mit UKW-Stereoempfang (1979-82) kamen ohne Trommeltuner aus und waren mit digitaler Frequenzanzeige ausgerüstet.

Einziger Einfachsuper in der Satellitreihe war der Satellit 300 (1983-85), der mit PLL-Synthese arbeitete und deutlich kompakter & leichter als die Vorgänger war, aber enttäuschende Empfangsleistungen bot. Bald folgte im gleichem Format & Aussehen aber mit Doppelsupertechnik der Satellit 400 (1986-89) um die Scharte auszuwetzen, als High-End-Receiver der Satellit 600 (1983-85)/ 650 prof. (1986-91) mit PLL-Synthese, Mikroprozessorsteuerung und als Innovation motorisch oder manuell abstimmbarem Preselektor, nach Frequenzeingabe über die Tastatur eilte der Preselektorzeiger wie von Geisterhand bewegt auf den richtigen Skalenpunkt.

Die Baureihe wurde mit den die Digitaltechnik mit ihren Speichermöglichkeiten ausnutzenden Satelliten 500 (1989-91) und 700 (1992-96) abgeschlossen, beide verfügten über einen Synchrondetektor, bei letzterem konnte mit ROM- Chips eine Speichererweiterung eingesetzt werden. Der Satellit 900 wurde in der Fachpresse angekündigt, wurde aber wegen Produktionsproblemen nur als Prototyp gebaut.

Die Grundig-Satellit-Reihe war stets auf den Heimmarkt ausgerichtet, erst die späteren Satellit-Modelle erhielten sogar eine Seefunkzulassung. Im Bau von kommerziellen Kommunikationsempfängern hat Grundig nie versucht, sich ähnliche Lorbeeren wie im Heimmarkt zu verdienen.

de/grundig.1530630161.txt.gz · Zuletzt geändert: 2018/07/03 17:02 von mboesch