Zwischenfrequenz
In einem Superhet oder Überlagerungsempfänger wird das von der Antenne kommende Signal mit dem Signal eines abstimmbaren Oszillators gemischt, durch subtraktive Mischung in der Mischstufenröhre entsteht die Zwischenfrequenz.
Die Zwischenfrequenz wird in einer oder mehreren ZF-Verstärkerstufen die einfacher zu dimensionieren sind, verstärkt, hier werden zur Verbesserung der Trennschärfe die ZF-Filter als Selektionsmittel eingebaut. Das Signal gelangt danach auf den Demodulator und wird auf einen NF-Vorverstärker und Ausgangsverstärker weitergeleitet.
Die Wahl der Zwischenfrequenz durch die Konstrukteure ergibt sich aus dem Frequenzbereich des Empfängers: bei einem Langwellenempfänger ist eine niedrigere Zwischenfrequenz günstiger, da mit einfachen Bandfiltern Filter mit ausreichend hoher Güte konstruiert werden können und das Spiegelbild der Empfangsfrequenz noch ausreichend weit abseits der eigentlichen Empfangsfrequenz auf der Skala liegt.
Für Empfänger im Kurzwellenbereich, bei denen die doppelte ZF auf der Skala bedrohlich nahe der Empfangsfrequenz liegt, wird in der Regel eine höhere ZF gewählt, bei dieser fällt allerdings die Güte von LC-Bandfiltern zunehmend schlechter aus, so dass keramische, Quarz- oder mechanische Filter zum Einsatz kommen müssen. Zudem ist der Aufwand zur Konstruktion von ZF-Verstärkern auf höheren Frequenzen grösser.
Eine typische Zwischenfrequenz von Rundfunkempfängern ist 455 kHz, für diese ZF sind zahlreiche unterschiedliche breite und steile Filter verfügbar.
Zur Verbesserung der Spiegelfrequenzsicherheit von hochwertigen Doppelsuper-Empfängern wird in einem ersten Schritt auf eine hochliegende erste Zwischenfrequenz umgesetzt. Danach erfolgt die Umsetzung auf eine zweite Zwischenfrequenz, auf der standardisierte ZF-Verstärkerschaltungen, Filter und auch Zusatzgeräte, welche die ZF benötigen (beispielsweise Panoramasichtempfänger) wirken.
Für FM-Empfänger ist die übliche Zwischenfrequenz 10,7 MHz.