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Frequenzbereich

Sende- wie Empfangsanlagen arbeiten auf spezifischen Frequenzen; je hochwertiger der technische Aufbau eines Gerät ist, desto genauer stimmt die Arbeitsfrequenz mit der Angabe auf der Frequenzskala überein. Hochgenaue Arbeitsfrequenz-Stabilität kann mit dem Einsatz von Quarzen erreicht werden. Da Quarze kostspielig sind, wurden jeweils nur für wenige Frequenzen spezifische Quarze eingsetzt, oder es wurde nach Wegen gesucht, mit wenigen Quarzen eine hohe Frequenzgenauigkeit über grössere Bereiche zu erzielen.

Frequenzen werden in Hz (Schwingungen / Sekunde), resp. in den Vielfachen kHz (Kilohertz = 1000 Hz), MHz (Megahertz = 1000'000 Hz) und GHz (Gigahertz = 1000 MHz) angegeben.
In der Anfangszeit der Funktelegraphie wurden Frequenzen auch als Wellenlängen in Meter angegeben, mit der Formel 300'000/ Wellenlänge in Meter kann auf die Frequenz in kHz zurückgerechnet werden.

Frequenzbereiche wurden in Bänder unterteilt und einzelnen Aufgabenbereichen zugeteilt: Frequenzbelegung

  • VLF (Very Low Frequency): 3 - 30 kHz; eingesetzt u.a. zur Kommunikation mit getauchten U-Booten, nicht in der Schweizer Armee benutzt.
  • Langwelle: 30 - 300 kHz; eingesetzt für Zeitzeichensender, Funknavigation (Langwellenbaken) und auf 150 - 300 kHz zum Langwellenrundfunk (nicht in der Schweiz)
  • Mittelwelle: 300 kHz bis 3 MHz; eingesetzt auf 500 - 1600 kHz für den Mittelwellenrundfunk, für den Amateurfunk (160 m-Band) und als sog. Grenzwelle für die militärische Kommunikation und Küstenfunk.
  • Kurzwelle: 3 - 30 MHz; eingesetzt für den Kurzwellenrundfunk und Amateurfunk auf den diesen Diensten zugewiesenen eng definierten Frequenzbändern, im ganzen Bereich für die militärische Kommunikation.
  • VHF / Ultrakurzwelle: 30 - 300 MHz; eingesetzt vorwiegend zur militärischen Kommunikation im Bereich 30 - 88 MHz, für den UKW-Rundfunk im Bereich 87,5 - 108 MHz, für den Flugfunk im Bereich 108 - 132 MHz (hier wird aus Ausnahme im VHF-band die Amplitudenmodulation verwendet, für Amateurfunk (2m-Band), Betriebsfunk und Fernsehen (alte VHF-Kanäle 5 - 12, heute DAB / DAB+).
  • UHF / Dezimeterwellen: 300 MHz - 3 GHz; u.a. eingesetzt im militärischen Flugfunk auf 225 - 400 MHz, für Amateurfunk und Fernsehen (alte UHF-Kanäle 22 - 70), Mobiltelephonie und WLAN, Bluetooth.
  • SHF / Zentimeterwellen: 3 - 30 GHz; u.a. eingesetzt für (militärische) Richtstrahlverbindungen („microwave communications“), Radar, aber auch Mobiltelephonie, WLAN

In historischen Geräten wurden teils Frequenzen über 30 MHz (im heute militärisch genutzten VHF-Bereich) als Ultrakurzwellen angesprochen weshalb die „UKW Empfänger“ der deutschen Wehrmacht beispielsweise auf Frequenzen um 30 MHz arbeiten.

de/frequenzbereich.txt · Zuletzt geändert: 2018/08/02 09:28 von mb