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RF Gain

An hochwertigen Kurzwellenempfängern findet sich nicht nur der normale Lautstärkeregler (bezeichnet als „Volume“ oder „AF Gain“ resp. „Audio Frequency Gain“), sondern die Verstärkung kann bereits vor der Demodulation geregelt werden.

Die Regelung der Hochfrequenzverstärkung wird als „RF Gain“ oder Radio Frequency Gain bezeichnet.

In den meisten Fällen ist diese Funktion abschaltbar, die automatische Regelung der Verstärkung in den Hochfrequenzstufen wird als AGC (Automatic Gain Control) bezeichnet.

Die manuelle Hochfrequenz - Verstärkungsregelung ist in der Schalterposition MGC (Manual Gain Control) aktiviert.

Diese Funktion wird meistens beim Einseitenbandempfang eingesetzt, da dort aufgrund des bei CW-Aussendungen schwankenden Signalpegels eine automatische Regelung nicht ganz einfach umsetzbar ist.

Wenn die Hochfrequenzregelung (RF Gain) zu niedrig eingestellt ist, werden schwache Signale nicht ausreichend verstärkt und demoduliert, der Empfänger erscheint „taub“. In manchen Empfängern vor allem im kommerziellen und Amateurfunksegment ist dies erkennbar, dass das Signalstärkeinstrument einen mehr oder weniger hohen Ausschlag zeigt.

Zur Testung eines Empfängers auf ordnungsgemässes Funktionieren muss deshalbb darauf geachtet werden, dass die Hochfrequenzverstärkung resp. der RF Gain auf Maximum steht. Nur beim CW-Empfang und Überladungserscheinungen an leistungsfähigen Langdrahtantennen muss der RF Gain vorsichtig reduziert werden.

Eine ähnliche einfachere Funktion ist der bei preisgünstigen Empfängern teils vorgesehene „Abschwächer“ (ATT oder Attenuator), mit dem bei Überladungserscheinungen aufgrund von starken Antennensignalen oder Sendernähe der gesamte Signalpegel um 10 oder 20 dB reduziert werden kann. Bei versehentlich aktiviertem Abschwächer imponiert der Empfänger ebenfalls als unempfindlich oder defekt.

de/rf-gain.txt · Zuletzt geändert: 2018/07/14 22:15 von mb