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Rohde & Schwarz SMAF (BN 41402)

Empfänger Meßsender für AM und FM, Type SMAF, BN 41402. Hergestellt von Rohde & Schwarz, München.

SMAF, BN 41402

Technische Daten

Stromversorgung

Dimensionen

  • 450 x 320 x 360 mm, Gewicht 28 kg

Zubehör


SMAF, BN 41402

Bedienung

10 MHz, 10 mVZunächst muss die korrekte Netzspannung angelegt werden, die im deutschsprachigen Raum eingesetzten Geräte sind in der Regel auf 220 V Wechselstrom eingestellt. Am Spannungswähler beim Netztransformator, zu dem man nach Abnehmen des perforierten Deckels an der Rückseite Zugang hat, kann das Gerät auf eine alternative Netzspannung eingestellt werden.

Mit dem Hauptschalter (9) wird die entsprechende Betriebsart eingeschaltet, in den meisten Fällen wird das AM oder FM sein. Der SMAF kann auch ein Videosignal bereitstellen, allerdings muss das Bild-Austast-Synchronsignal dem Gerät über die Buchse Fernseh-Modulation zugeführt werden.

Frequenzmodulation ist mit einem 1000 Hz Ton (Stellung „FM eigen 1000 Hz“) oder von aussen zugeführter Fremdmodulation („FM fremd“) möglich, Amplitudenmodulation bei meinem Gerät BN 41402 eigenartigerweise nur mit Fremdmodulation („AM fremd“) möglich. Zudem sind verschiedene Kombinationen von AM und FM-Signalen möglich.

In der Betriebsart Frequenzmodulation („FM eigen 1000 Hz“) kann der Frequenzhub mit dem Regler (12) eingestellt und am linken Instrument (13) abgelesen werden, der Schalter „Anzeige mal“ wechselt zwischen einem Anzeigebereich 0 - 10 kHz (linke Position 0.1) und 0 - 100 kHz (rechte Position 1), im Rundfunk wird üblicherweise mit einem Frequenzhub von 75 kHz gearbeitet.

Die Arbeitsfrequenz wird mit dem Bereichsschalter (3) gewählt, der BN 41402 deckt die Bereiche 10-17 / 16-28 / 26-47 / 45-80 / 78-135 / 132-216 MHz ab, also die obere Kurzwelle, UKW und den VHF-Bereich. Mit dem mittleren grossen Frequenzknopf auf der Frequenzskala wird die Arbeitsfrequenz grob eingestellt, ein rechts angeordneter Feintrieb mit einer Logskala mit verstellbarem Nullpunkt dient zur Feineinstellung.

Der Ausgangspegel kann variieren, mit dem HF-Regler (4) wird der Pegel eingestellt, dass der Instrumentenzeiger bei 1 steht. Dann werden an den Spannungsteilern A und B korrekte Ausgangsspannungspegel abgelesen. Mit dem Regler (6) kann die Ausgangsspannung zwischen 0,5 und 5 um eine Grössenordnung von 10 reguliert werden, mit dem Stufenschalter des Spannungsteilers B (7) lässt sich der Pegel umschalten. Je nach Bereich kann die Ausgangsspannung im Bereich 0.1 dann zwischen 0,05 und 0,5 μV, im Bereich 1 zwischen 0,5 und 5 uV und sinngemäss weiter bis zum Bereich 10^4 zwischen 5 und 50 mV gewählt werden.

Das Ausgangssignal wird an einem Rohde & Schwarz-typischen Dezifix-Anschluss mit einer Impedanz von 60 Ω bereitgestellt. Diese speziellen Stecker sind nicht mehr einfach zu bekommen.

Inspektion

SMFA BedienelementeMein Gerät wird nach langer Lagerung vorsichtig mit dem Regeltrenntransformator hochgefahren, mit dem Hauptschalter (9) in Position „AM fremd“, das Gerät benötigt einige Minutem um warmzulaufen, für eine gute Frequenzstabilität empfiehlt Rohde & Schwarz eine Warmlaufzeit von 30 Min.

Zum Anschluss an den Dezifix B - HF-Ausgang findet sich zum Glück ein Adapter Dezifix auf BNC, der Ausgang wird mit dem Oszilloskop verbunden.

Um mit einer Ausgangsleistung von 10 mV zu testen, wird der Ausgangsspannungsregler A (6) auf 1.0 eingestellt, der Ausgangsspannungsschalter B bleibt in der Position 10`4 ganz im Uhrzeigersinn, hier ist der Pegel am grössten.

Die Hauptabstimmung wird im Bereich 78 - 135 MHz auf 100 MHz eingestellt.

Mit dem HF-Regler (4) wird die Oszillatorspannung erhöht, bis der Zeiger bei der Marke 1 im roten Feld steht. Nun wird am Oszilloskop die X-Auslenkung auf ca. 5 mV/cm eingestellt, der Trigger spricht an und eine stabile Sinuskurve wird auf dem Bildschirm sichtbar, wenn die Zeitablenkung auf ca. 10 nsec/cm eingestellt wird (und mein Oszi geht bis 100 MHz).

SMAF, BN 41402 Mit den Ausgangsspannungsreglern A und B kann nun die Ausgangsspannung variiert und die Veränderung des Pegels am Oszi beobachtet werden. Wenn die Frequenz erhöht wird, wird die Sinuswelle schmaler, mit niedrigeren Frequenzen breiter. Dank der Messfunktion kann bei Abstimmung auf 100 kHz die Dauer einer Sinusschwingung auf 10,1 nsec. und im Bereich 10 - 17 MHz mit gut 100 nsec. gemessen werden, der 75 jährige SMAF läuft abgesehen von leichten Kontaktproblemen an der Ausgangspegelumschaltung und dem Pegelregler 4 erfreulich stabil und erstaunlich präzise.

Um ans Geräteinnere zu gelangen, werden die acht äusseren Schrauben (vier oben, vier unten) entfernt, dann kann die Front mit dem Chassis aus dem Gehäuse gezogen werden. Dieses ist weiterhin sehr schwer, da sich nun zeigt, dass das Netzteil im hinteren Teil des Gehäuses eingebaut ist und die Spannungen über einen Mehrfachsteckverbinder dem Chassis zugeführt werden. Beim Service sind ohne Verlängerung der Mehrfachsteckverbindung leider keine Messungen am Chassis unter Spannung möglich.

Technisches Prinzip

SMAF, BN 41402 HF-Oszillator, die Frequenzmodulation wird über eine Kristalldiode erzeugt, der FM-Modulationsgrad wird mit einem NF-Röhrenvoltmeter mit zwei Messbereichen angezeigt. Die interne Modulation von 1000 Hz wird in einem NF-Oszillator aufbereitet.

Ein Dioden-Voltmeter zeigt mit dem Regler (49 einstellbar) die HF-Oberspannung an.

Zwei Röhren bilden einen Breitbandverstärker für das HF-Signal, der kapazitative Spannungsteiler A und der kapazitative und ohmsche Spannungsteiler B erlauben die kalibrierte Einstellung des HF-Ausgangspegels.

Die Spannungsversorgung ist elektronisch stabilisiert.

Bestückung

SMAF, BN 41402

  • Rö 1 EC81, Oszillator
  • Rö 2 EB41, Breitbandverstärker
  • Rö 3 EF80, Breitbandverstärker
  • Rö 4 EAF42, Katodenverstärker FM Modulation
  • Rö 5 EF42, Anzeigeverstärker I2, Modulationsgrad
  • Rö 6 EF42, NF Oszillator 1000 Hz
  • Rö 7 EF80?, Anzeigeverstärker Oberspannungsanzeige
  • Rö 8 EL41?, Stromregelröhre
  • Rö 9 EL42?, Steuerröhre von Rö 8
  • Rö 10 STV280/80, Stabilisatorröhre für Gittervorspannung Rö 9
  • Rö 11 / 12, zwei AZ41, Gleichrichter

Die Emission der Endröhre kann auf Druck auf eine schwarze Taste kontrolliert werden, das rechte Instrument muss bis in den roten Sektor ausschlagen. Gemäss Handbuch muss nach Röhrenwechsel geprüft werden, ob die rote Prüfmarke erreicht wird, da je nach einem Röhrenwechsel aufgrund von Exemplarstreuungen der Röhren die Genauigkeit nicht erreicht wird, muss das Gerät evtl. neu abgeglichen werden.

Technische Unterlagen

SMAF, BN 41402

Entwicklung

Weitere Informationen

de/smaf.txt · Zuletzt geändert: 2024/08/01 17:08 von mb