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Rohde & Schwarz SMAF (BN 41409)

Empfänger Mess - Sender für AM und FM, Type SMAF, BN 41409. Hergestellt von Rohde & Schwarz, München.

Der Empfänger-Messsender SMAF BN 41409 ist die letzte Entwicklungsstufe des legendären R&S-Messsenders SMAF. Das Gerät stellt AM, FM und Video-Signale im Bereich 4 - 300 MHz zur Verfügung, die Modulation kann intern mit 1000 Hz, von einer externen Signalquelle aus oder auch gemischt erfolgen.

SMAF, BN 41409

Technische Daten

Stromversorgung

Dimensionen

  • 525 x 320 x 380 mm, Gewicht 30 kg

Zubehör


SMAF, BN 41409

Bedienung

Zunächst muss die korrekte Netzspannung angelegt werden, die im deutschsprachigen Raum eingesetzten Geräte sind in der Regel auf 220 V Wechselstrom eingestellt. Am Spannungswähler beim Netztransformator, zu dem man nach Abnehmen des perforierten Deckels an der Rückseite Zugang hat, kann das Gerät auf eine alternative Netzspannung eingestellt werden.

Mit dem Hauptschalter (9) wird die entsprechende Betriebsart eingeschaltet, in den meisten Fällen wird das AM oder FM sein. Der SMAF kann auch ein Videosignal bereitstellen, allerdings muss das Bild-Austast-Synchronsignal dem Gerät über die Buchse Fernseh-Modulation zugeführt werden.

Frequenzmodulation ist mit einem 1000 Hz Ton (Stellung 5 „FM 1000 Hz“) oder von aussen zugeführter Fremdmodulation (Stellung 6 „FM extern“) möglich, Amplitudenmodulation ebenfalls mit 1000 Hz Ton (Stellung 3 „AM 1000 Hz“) oder mit Fremdmodulation (Stellung 2 „AM extern“) möglich. Zudem sind verschiedene Kombinationen von AM und FM-Signalen möglich.

In der Betriebsart Frequenzmodulation („FM 1000 Hz“) kann der Frequenzhub mit dem Regler (12) eingestellt und am linken Instrument (13) abgelesen werden, der Schalter „Anzeige mal“ wechselt zwischen einem Anzeigebereich 0 - 8 % (linke Position x 0.1) und 0 - 80 % (rechte Position x 1), im Rundfunk wird üblicherweise mit einem Frequenzhub von 75 kHz gearbeitet.

Analog wird in der Betriebsart Amplitudenmodulation („AM 1000 Hz“) der Modulationsgrad mit dem Regler (12) eingestellt und am linken Instrument (13) abgelesen werden, der Schalter „Anzeige mal“ wechselt nun zwischen einem Anzeigebereich 0 - 10 kHz (linke Position 0.1) und 0 - 100 kHz (rechte Position 1), im Rundfunk wird üblicherweise mit einem Modulationsgrad von 50 % gearbeitet.

Die Arbeitsfrequenz wird mit dem Bereichsschalter (3) gewählt, der BN 41409 deckt die Bereiche 4-6.5 / 6.1-10.3 / 10-17.5 / 17-31 / 30-55 / 54-100 / 95-175 / 170-300 MHz ab, also die Kurzwelle, UKW und den VHF-Bereich. Mit dem mittleren grossen Frequenzknopf (1) auf der Frequenzskala wird die Arbeitsfrequenz grob eingestellt, ein rechts angeordneter Feintrieb (2) mit einer Logskala mit verstellbarem Nullpunkt dient zur Feineinstellung.

Der Ausgangspegel kann variieren, mit dem HF-Regler (4) wird der Pegel eingestellt, so dass der Instrumentenzeiger bei 1 steht. Dann werden an den Spannungsteilern A und B korrekte Ausgangsspannungspegel abgelesen. Mit dem Regler (6) kann die Ausgangsspannung zwischen 0,5 und 5 um eine Grössenordnung von 10 reguliert werden, mit dem Stufenschalter des Spannungsteilers B (7) lässt sich der Pegel umschalten. Je nach Bereich kann die Ausgangsspannung im Bereich 0.1 dann zwischen 0,05 und 0,5 μV, im Bereich 1 zwischen 0,5 und 5 uV und sinngemäss weiter bis zum Bereich 10^4 zwischen 5 und 50 mV gewählt werden.

Das Ausgangssignal wird an einem Rohde & Schwarz-typischen Dezifix-Anschluss mit einer Impedanz von 60 Ω bereitgestellt. Diese speziellen Stecker sind nicht mehr einfach zu bekommen.

Inspektion

SMFA BedienelementeMein Gerät wird nach langer Lagerung vorsichtig mit dem Regeltrenntransformator hochgefahren, mit dem Hauptschalter (9) in Position „AM 1000 Hz“, das Gerät benötigt einige Minuten um warmzulaufen, für eine gute Frequenzstabilität empfiehlt Rohde & Schwarz eine Warmlaufzeit von 30 Min.

Zum Anschluss an den Dezifix B - HF-Ausgang findet sich zum Glück ein Adapter Dezifix auf BNC, der Ausgang wird mit dem Oszilloskop verbunden.

Um mit einer Ausgangsleistung von 10 mV zu testen, wird der Ausgangsspannungsregler A (6) auf 1.0 eingestellt, der Ausgangsspannungsschalter B bleibt in der Position 10^4 ganz im Uhrzeigersinn, hier ist der Pegel am grössten.

Die Hauptabstimmung wird im Bereich 78 - 135 MHz auf 100 MHz eingestellt.

Mit dem HF-Regler (4) wird die Oszillatorspannung erhöht, bis der Zeiger bei der Marke 1 steht. Nun wird am Oszilloskop die X-Auslenkung auf ca. 5 mV/cm eingestellt, der Trigger spricht an und eine stabile Sinuskurve wird auf dem Bildschirm sichtbar, wenn die Zeitablenkung auf ca. 10 nsec/cm eingestellt wird (und mein Oszi geht bis 100 MHz).

Mit den Ausgangsspannungsreglern A und B kann nun die Ausgangsspannung variiert und die Veränderung des Pegels am Oszilloskop beobachtet werden. Wenn die Frequenz erhöht wird, wird die Sinuswelle schmaler, mit niedrigeren Frequenzen breiter. Dank der Messfunktion kann bei Abstimmung auf 100 kHz die Dauer einer Sinusschwingung auf 9,99 nsec gemessen werden, der nun sechzigjährige SMAF läuft praktisch ohne Kontaktprobleme stabil und erstaunlich präzise. Schön ist bei Amplitudenmodulation mit 1000 Hz und 50 % Modulationsgrad die Modulation sichtbar

Einstellung 100 MHz 100 MHz, 50 % Amplitudenmodulation

Nach Umschaltung auf 5 MHz wird eine Periodendauer mit 200 nsec gemessen, auf dieser Frequenz ist die Modulation mit Amplitudenmodulation 1000 Hz Modulationsgrad 50 % und mit Frequenzmodulation Frequenzhub 50 kHz noch schöner darstellbar.

unmoduliert, 5 MHz5 MHz, amplitudenmoduliert5 MHz, frequenzmoduliert

Technisches Prinzip

SMAF BN 41409 HF-Oszillator (Rö 1), die Frequenzmodulation wird über eine Kristalldiode erzeugt, der FM-Modulationsgrad wird mit einem NF-Röhrenvoltmeter (Rö 5) mit zwei Messbereichen angezeigt. Die interne Modulation von 1000 Hz wird in einem NF-Oszillator (Rö 6) aufbereitet.

Ein Dioden-Voltmeter zeigt mit dem Regler (49) einstellbare HF-Oberspannung an.

Zwei Röhren Rö 2/3 bilden einen Breitbandverstärker für das HF-Signal, der kapazitative Spannungsteiler A und der kapazitative und ohmsche Spannungsteiler B erlauben die kalibrierte Einstellung des HF-Ausgangspegels.

Die Spannungsversorgung ist elektronisch stabilisiert.

Bestückung

SMAF BN 41409

  • Rö 1 E88C, Oszillator
  • Rö 2 E810F, Breitbandverstärker
  • Rö 3 E288CC, Breitbandverstärker
  • Rö 4 E88CC, Katodenverstärker FM Modulation
  • Rö 5 E88CC, Anzeigeverstärker I2, Modulationsgrad
  • Rö 6 EF80, NF Oszillator 1000 Hz
  • Rö 7 E810F, Anzeigeverstärker Oberspannungsanzeige
  • Rö 8 PL81, Stromregelröhre
  • Rö 9 EF80, Steuerröhre von Rö 8
  • Rö 10 85A2, Stabilisatorröhre für Gittervorspannung Rö 9

Die Emission der Endröhren Rö 2 / 3 kann auf Druck auf die Taste „Endröhrenprüfung“ kontrolliert werden, das rechte Instrument muss bis in den roten Sektor ausschlagen. Gemäss Handbuch muss nach Röhrenwechsel geprüft werden, ob die rote Prüfmarke erreicht wird, da je nach einem Röhrenwechsel aufgrund von Exemplarstreuungen der Röhren die Genauigkeit nicht erreicht wird, muss das Gerät evtl. neu abgeglichen werden.

Technische Unterlagen

Entwicklung

Weitere Informationen

de/smaf_b.txt · Zuletzt geändert: 2024/08/01 17:18 von mb