Inhaltsverzeichnis
Nems Clarke 1501-A Special Purpose Receiver
Hergestellt von Nems Clarke.
In der zweiten Hälfte der Fünfzigerjahre entwickelte Nems Clarke eine Reihe kommerzieller VHF-Empfänger, die dank des Mallory „Inductuners“ mit induktiver Abstimmung einen grossen VHF-Bereich abdeckten und vorwiegend als Telemetrie- und Überwachungsempfänger im „Dunstkreis“ der Raumfahrtindustrie zum Einsatz kamen.
Technische Daten
- Frequenzbereich: VHF (55 - 260 MHz)
- Frequenzanzeige: Analogskala, Ablesegenauigkeit > 0,5 MHz
- Frequenzspeicher: keine
- Ausstattung: Messinstrument zur Anzeige der Frequenzablage (Tuning)
Stromversorgung
- Netzbetrieb: 115, 230 V
Dimensionen
- 222 x 483 x 397 mm mm, Gewicht 14.5 kg
Zubehör
Bedienung
Das Gerät wird mit einer geeigneten VHF-Antenne mittels N-Stecker verbunden; die Netzversorgungsspannung kann zwischen 115 und 230 V umgeschaltet werden. Mit dem POWER Schalter rechts unten auf der Frontplatte gleich neben den Netzsicherungen wird das Gerät eingeschaltet.
Im FM-Betrieb kann nun dank des Mallory Inductuners, einer induktiven Abstimmung basierend auf einer Spule mit Schleifer, der gesamter VHF-Bereich von 55 - 260 MHz (Gerätevariante 1503-A 40 - 180 MHz) in einem Bereich abgestimmt werden. Bei einem empfangswürdigen Eingangssignal schlägt das linke S-Meter aus und mit dem rechten Mittelanzeigeinstrument kann auf die Signalmitte abgestimmt werden, wenn sich der Zeiger in der Nulllage in der Mitte der Skala befindet. Mit dem Lautstärkeregler unterhalb des Monitorlautsprechers kann auf eine angenehme Lautstärke eingestellt werden, ein Squelch-Regler schaltet das Gerät auf den Bereichen zwischen Signalen beim Suchempfang oder bei Sendepausen beim Überwachungsempfang stumm.
Im AM-Betrieb, der Flugfunk im Bereich 118 - 137 MHz arbeitet beispielsweise in Amplitudenmodulation, kann man von automatischer Kontrolle der ZF-Verstärkung (AGC) auf manuelle Einstellung (MGC) umschalten und dann mit dem IF GAIN - Regler die Verstärkung manuell regeln. Zum Empfang von CW-Aussendungen wie Bakensignalen und Trägern kann ein BFO zugesschaltet werden, der natürlich im FM-Betrieb nicht aktiv ist. Mit dem PITCH CONTROL kann die Frequenz des Überlagerungsoszillators fein eingestellt werden.
Der Empfänger verfügt über einen Video-Ausgang zur Ansteuerung eines Panoramasichtgeräts, die Darstellungsbandbreite kann mit dem entsprechenden Schalter von 1 - 300 kHz verändert werden.
Technisches Prinzip
Einfachsuperhet mit einer ZF von 21.4 MHz, ZF-Ausgang für Panoramasichtgerät.
Vom Antennenanschluss, eine Antenne mit 75 Ohm - Impedanz wird mit einem N-Stecker angeschlossen, gelangt das Signal auf eine HF-Verstärkerstufe, in der Empfängervariante 1502-A ist die HF-Vorverstärkung zur Erhöhung der Sensitivität zweistufig ausgeführt und eine erste Stufe mit einer Röhre 416B vorgeschaltet.
Bestückung
V-202 (6J4) HF-Verstärker; V-203 (6AK5); V-204 (6AF4A) Oszillator; V-301 und V-302 (6DC6) 1. & 2. ZF-Verstärker; V-303 (6CB6) 3. ZF-Verstärker resp. 1. Limiter im FM-Betrieb; V-304 (6AK5) AM Demodulator resp. 1. Limiter im FM-Betrieb; V-305 (6AL5) FM Diskriminator; V-116 (12AU7) NF-Verstärker; V-117 (12AU7) Video-Verstärker; V-118 (12AU7) Video-Ausgang; V-111 (6CB6) BFO; V-115 (12AU7) Squelch; V-113, V-114 (0A2) Spannungsregulator. CR-101/104 (1N539) Gleichrichterdioden.
Zusätzliche erste HF-Verstärkerstufe V201 (416B) in der empfindlicheren Empfängervariante 1502-A.


