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Rohde & Schwarz Mobile Tester SMFP

Hergestellt von Rohde & Schwarz, München.

Der Mobile Tester SMFP ist ein kompakter kompletter Funkgerätemessplatz von Rohde & Schwarz. In der Geräteversion SMFP ist er voll ausgerüstet, in der Version SMFS sind einige Funktionen nur optional vorhanden. Das Gerät erlaubt Empfänger- und Sendermessungen, teils automatisierte Abläufe und kann von einem Computer aus fernbedient werden.

Rohde & Schwarz Mobile Tester SMFP

Technische Daten

Stromversorgung

Dimensionen

  • 470 x 198 x 485 mm, Gewicht 24 kg

Zubehör

  • SMFS-B9 Analog - Display: u.a. mit Oszilloskopfunktion zur Anzeige von demoduliertem Signal beim Sendertest und NF beim Empfängertest sowie automatisiertem Wobbeln eines Filters
  • SMS B1 Referenzoszillator: Verbesserung der Frequenzgenauigkeit auf ± 10^-8/Monat
  • SMFP B2: 1 GHz -Frequenzerweiterung
  • SMFP B6: Nachbarkanal - Leistungsmesser
  • das einfachere Gerät SMFS kann mit den Moduln SMFS B7 NF-Synthesizer und einen frei einstellbaren Modulationsgenerator und mit dem Steuer-Interface SMFS B5 zur Rechnersteuerung auf die Möglichkeiten des SMFP aufgerüstet werden.

Rohde & Schwarz Mobile Tester SMFP

Bedienung

Der Mobile Tester SMFP besteht aus verschiedenen Komponenten.

Zur Empfängertestung dient er als Messsender, der im Bereich 0.4 bis 470 MHz auf 100 Hz genau eingestellt werden kann. Die Betriebsart wird mit der Taste EMPF ganz oben links gewählt, die verschiedenen Parameter können mit Tasten im oberen hellgrau unterlegten Teil der Frontplatte eingestellt werden. Eine Frequenz kann rasch mit den Zifferntasten und einem Tastendruck auf SIGN GEN eingegeben werden. Der Pegel kann in Form von μV, mV, dBm und dBμV eingestellt werden, auf Tastendruck kann ein Signal um + 6dB verstärkt oder mit HF/RF OFF ganz abgeschaltet werden.

Das Signal kann verschieden moduliert werden, mit den Tasten links kann FM, Phasenmodulation oder AM (Amplitudenmodulation) gewählt werden, mit den Tasten unterhalb der Anzeige MODULATION kann mit einem externen Signal moduliert werden, oder ein interner Tongenerator wird zur Modulation des Signals verwendet. Unter der Taste MOD INT wird FM, φM oder AM gewählt, unter der Anzeige FREQUENZ kann mit Pfeiltasten zwischen sieben fixen Modulationsfrequenzen von 300 Hz - 6 kHz gewählt oder mit der Tastatur eine frei wählbare Frequenz eingegeben werden.

Das NF-Signal vom Empfänger wird dem SMFP über die BNC-Buchse NF AC Meter zugeführt und der Pegel wird im Display PEGEL LEVEL angezeigt und über einen kleinen Monitorlautsprecher zum Mithören ausgegeben.

Wenn der Messsender auf eine bestimmt Frequenz eingestellt und mit dem Antenneneingang des Empfängers verbunden ist und die NF vom Empfänger an die Buchse NF AC Meter angeschlossen wird, kann man mit dem SMFP automatische Empfindlichkeitsmessungen vornehmen. Gemessen werden können SINAD und S/N (signal / noise ratio). Bei einer gegebenen Frequenz und Ausgangsleistung kann man mit der Taste S/N den Pegel ablesen, zur automatischen Messung kann man den gewünschten S/N Pegel eingeben (z.B. für 10 dB S/N die Tastenfolge 1 - 0 - S/N), der Signalgenerator beginnt mit einem minimal schwachen Signal und erhöht den Pegel schrittweise, bis der Ziel-Pegel am RESULT Display angezeigt wird. Die Empfindlichkeit wird am Display PEGEL in dBm abgelesen, auf Tastendruck auf μV kann auch die Empfindlichkeit in μV angezeigt werden.

Zur Sendertestung kann ein Sendegerät an den in N-Norm ausgeführten kombinierten Ein-/Ausgang angeschlossen werden, der SMFP zeigte die Sendefrequenz und die Sendeleistung in W und dBm (von 50 mW bis 30 Watt) an und kann auch Nachbarkanalabstrahlungen messen. Über den Eingang FRQ.METER kann die Frequenz eines Signals (Pegel 10 mV - 1 V) und auch der Hub resp. die Modulation gemessen werden. Auch in der Sendertestung kann über den Ausgang MOD.GEN ein Signal dem Audio-/Mikrophoneingang des Senders zugeführt werden, und Modulation, Klirrfaktor und S/N - Wert des ankommenden HF-Signals gemessen werden.

Der SMFP verfügt über etliche Sonderfunktionen. Mit der Taste U/I DC können über vier Buchsen Gleichströme und Spannungen als Volt-/Ampèremeter gemessen werden.

Dank hinter der Taste REF hinterlegten Funktionen können standardisierte Messaufgaben repetitiv abgearbeitet werden. Der SMFP ist programmierbar, von einem Rechner aus fernsteuerbar und konnte im Einsatz als vollautomatisierter Sprechfunkgerätemessplatz Funkgeräte beispielsweise in der Fertigungskontrolle oder zur Kontrolle nach Reparaturen vollautomatisch durchchecken. Für die Rohde & Schwarz - Software SMFP-K1 empfahl Rohde den Einsatz des Prozesskontrollers PPC oder PUC als Rechner und hatte auch einen Drucker PUD im Angebot, um die Messprotokolle auszudrucken und sie beispielsweise nach einer Reparatur oder Abgleich dem Funkgerät beizulegen.

Zum Einsatz zum Empfängertest wird der Antenneneingang des Empfängers mit der N-Buchse HF RF verbunden, das Signal vom Lautsprecher- oder Kopfhörerausgang wird der BNC-Buchse NF AC Meter zugeführt, mit dem schaltbaren Monitorlautsprecher kann der Ton vom Empfänger mitgehört werden. Sämtliche Funktionen können mit den Tasten gesteuer werden, mit den Pfeiltasten kann eine dreieckförmige Markierung unter allen Ziffern des Displays verschoben werden und mit den + /- Tastenn verändert werden. Wenn der Cursor in einem Feld steht, kann ein Wert mit der Tastatur eingetippt werden, mit der Funktionstaste wird er übernommen.

So wird zum Test eines Kurzwellenempfängers im AM Betrieb der SMFP mit den Tasten EMPF und AM in den Empfängertestbetrieb versetzt. Mit MOD INT und der Taste AM wird Amplitudenmodulation gewählt, 50 MOD stellt 50 % Amplitudenmodulation vom internen Tongenerator ein, die standardmässige Frequenz von 1000 Hz kann mit den Pfeiltasten verändert werden. Mit der Taste HF/RF OFF kann die HF jederzeit unterbrochen werden.

Die gewünschte Frequenz wird mit der Tastatur eingegeben, für 6'000 kHz wären das 6 und SIGN GEN. Der Ausgangspegel der HF wird nun festgelegt, beispielsweise mit 1 - 0 und μV. Nun kann der Empfänger abgestimmt werden und das 10 μV starke Signal sollte als Pfeifen gut hörbar sein.

Mit der Taste S/N wird das Signal rhythmisch moduliert und auf dem Display RESULT ist der der Signal/Noise-Abstand beim eingestellten Pegel ablesbar. Zum automatisierten Empfindlichkeitstest wird der zu testende S/N Abstand eingegeben, beispielsweise 1 - 0 - S/N. Nun beginnt das Gerät mit sehr schwachem Ausgangspegel zu testen, dieser wird schrittweise erhöht, bis die Signal/Noise-Ratio bei 10 dB liegt. Der Wert kann bei Pegel-Level in dBm abgelesen werden, mit Tastendruck wechselt die Anzeige des Werts auch in μV. Nochmaliger Druck auf S/N beendet die Messung, während derer der Empfängern nicht verstimmt werden darf, da der SMFP ansonsten die Ausgangsleistung heftig erhöht, da er von einem unempfindlichen Empfängereingang ausgeht. Mit Eingabe einer neuen Frequenz, Pegel um das Signal aufzusuchen und Druck auf 1 - 0 - S/N wird die Empfindlichkeit an einer anderen Stelle in einem Bereich oder einem anderen Frequenzbereich des Empfängers gemessen.

Technisches Prinzip

Automatisch ablaufender Empfänger- und Sendertest.

Bestückung

Das Gerät ist halbleiterbestückt.

Bei der Alterung des Gerät kritische Bereiche sind wie bei vielen R&S Geräten aus dieser Generation der nicht mehr rastende Netzschalter, die Plastiknase, welche den Schalter im Ein-Zustand einrasten lässt, verschleisst nach langem Gebrauch, Ersatz für den Originalschalter ist nicht mehr zu bekommen.

Ebenfalls problematisch sind die LCD-Displays, bei einer ganzen Serie war die Vergussmasse wohl fehlerhaft oder zu knapp und die LCD-Displays werden fehlerhaft und laufen aus, was sich in schwarzen Flecken und Wolken zeigt, ohe Ersatz des Displays ist das Gerät dann unbrauchbar.

Technische Unterlagen

Entwicklung

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Weitere Informationen

de/smfp.txt · Zuletzt geändert: 2024/08/17 12:35 von mb